

Seit Herbst 2018 arbeite ich zusammen mit Prof. Christoph Schenker und Michael Günzburger für das Institute for Contemporary Art Research IFCAR/ZHdK am SNF-Forschungsprojekt „Hands-on“ über das Dokumentieren und Vermitteln künstlerisch-technischer Prozesse im Print. Das Projekt wird bis Ende 2021 laufen.
Andreas Züst war in den frühen 1970er-Jahren für die ETH Zürich in Grönland im Rahmen des North Water-Projekts tätig. Seit diesem Forschungsaufenthalt fotografierte der Künstler bis zu seinem frühen Tod im Jahr 2000 Eis in seinen vielfältigsten Formen, wo immer er welchen begegnete. Eine Auswahl aus diesem umfangreichen Fundus erscheint nun, herausgegeben von mir und gestaltet vom Studio Krispin Heé, als Publikation, ergänzt durch Texte des Filmemachers Peter Mettler, der Kunst-, Medien- und Kulturwissenschaftlerin Verena Kuni und den Künstlerinnen Jimena Croceri und Sarina Scheidegger.
Die Publikation ist im August 2020 bei der Edition Patrick Frey erschienen.
Wir haben die neuen Stipendiant*innen der Residency Bibliothek Andreas Züst ausgewählt. Amir Avraham & Daria Kiseleva, Fatima Benhamza, İpek Burçak & Eren İleri und Samar Al Summary werden im April 2021 im Alpenhof zu Gast sein.
Zusammen mit Marilin Brun arbeite ich bis Ende 2021 an einem Artist Book und an einer Ausstellung zur Abteilung „Kunst und Kunstgewerbe“ der SAFFA 1928 (Schweizerische Ausstellung für Frauenarbeit 1928). Details folgen.
Im Rahmen einer Pro Helvetia Research Residency werde ich während eines Monats in Nepal Community Art und künstlerisch-feministische Projekte (künstlerisch) erforschen. Die Reise dient zugleich der Vorbereitung einer Publikation zur radikalen Kunstvermittlung von Doris Stauffer (erscheint in Zusammenarbeit mit Chantal Küng und Simone Koller). Die Reisedaten sind aufgrund der momentanen Situation (Covid) noch offen.
Mara Züst
FH Visuelle Kommunikation – ZHdK
MA Geschichte der Kunst und Fotografie – Geschichte der Neuzeit – UZH
Mara Züst, geb. 1976, lebt mit ihrer Familie in Zürich. Studium Visuelle Kommunikation FH/Theorie der Gestaltung und Kunst (ZHdK), MA-Studium der Kunstgeschichte und Geschichte an der Universität Zürich sowie CAS Arts and International Cooperation (ZHdK). Tätig als Künstlerin, Kunstvermittlerin, Autorin und Forscherin sowie Verantwortliche des Nachlasses Andreas Züst, der auch die Bibliothek Andreas Züst betreibt.
Zentrales Element in meinem Schaffen bildet die Erarbeitung von Konzepten zur Vermittlung von frei festgelegten Themen und des Nachlasses Andreas Züst. Dies geschieht in Form von Texten, Büchern, Ausstellungen sowie Workshops und Vorträgen. Für die Umsetzung dieser medial meist vielschichtigen Vermittlungskonzepten arbeite ich jeweils eng mit Personen aus den Bereichen Visuelle Kommunikation, Fotografie, Programmierung oder auch aus dem handwerklichen Bereich (Druck, Holzarbeit) zusammen. Thematisch umfasst meine Arbeit die ästhetische Auseinandersetzung mit Alltagsphänomenen, Buchgestaltung und Drucktechniken sowie dem Schaffen einzelner Künstler*innen und Designer*innen.
Auszeichnungen und Nominationen:
2020: Research-Stipendium der Pro Helvetia für einen Aufenthalt in Nepal.
2019: Auszeichnung von Kolkata—City of Print mit dem Walter Tiemann-Hauptpreis.
2018: Projektbeitrag der Pro Helvetia für die „Mini-Zine-Library“.
2016: Auszeichnung von „Doris Stauffer. Eine Monografie“ im Shortlist Wettbewerb „Die schönsten deutschen Bücher 2016“.
2014: Research-Stipendium der Pro Helvetia für einen Aufenthalt in Kolkata (Indien).
2011: Auszeichnung von „Himmel“ im Wettbewerb „Die Schönsten Schweizer Bücher 2011“ und Nomination von „Himmel“ für den „International Photobook Award 2012“.
2010: Nomination der Szenografie von „Andreas bis Züst – Eine Bibliothek auf Wanderschaft“ im Eidgenössischen Wettbewerb für Design.
2009: Auszeichnung von „Memorizer – Der Sammler Andreas Züst“ im Wettbewerb „Die Schönsten Schweizer Bücher 2009“.